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 https://www.topagrar.com/news/Markt-Marktnews-Raps-koennte-in-der-EU-an-Bedeutung-verlieren-8955494.html


Nach Einschätzung der EU-Kommission wird der Rapsanbau in der EU-28 in den kommenden Jahren an Bedeutung verlieren. Der Grund dafür sei vor allem die sinkende Nachfrage nach Biokraftstoffen. Aber auch andere Ölsaaten wie Sojabohnen werden vermutlich Marktanteile am Speiseöl- und Futtermittelmarkt hinzugewinnen. Noch ist Raps die am meisten produzierteste Ölsaat innerhalb der EU-28.

Dies könnte sich jedoch in den kommenden Jahren ändern. Die geringe Biodieselnachfrage und die wachsende Konkurrenz durch importierten Raps könnten zu einem starken Rückgang der EU-Rapsfläche führen. Die Kommission schätzt, dass das Areal bis zum Wirtschaftsjahr 2030/31 auf sechs Millionen Hektar schrumpfen könnte. Das wären 0,5 Millionen Hektar weniger als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre. Der Flächenrückgang würde Zugewinne bei den Erträgen überkompensieren und so zu einem deutlichen Ernterückgang führen. Darüber hinaus dürfte es zu einer Verschiebung der Nachfrage weg von Raps in Richtung anderer Ölsaaten, besonders hin zu Sojabohnen, kommen.

Verantwortlich dafür ist vor allem die wachsende Bedeutung des Futtermittelsektors. In den kommenden Jahren wird vor dem Hintergrund einer nachlassenden Biokraftstoffnachfrage mehr und mehr der Bedarf der Futtermittelindustrie zum Treiber der Ölsaatenproduktion in der EU-28 werden. Das kommt der Sojabohne, aufgrund ihres gegenüber Raps hohen Proteingehalts und der besonders günstigen Aminosäuren-Zusammensetzung, zugute.

Die Rapserzeugung in der EU-28 dürfte nach Einschätzung der Kommission im Wirtschaftsjahr 2030/31 nur noch 20,7 Millionen Tonnen betragen, eine Million Tonnen weniger als aktuell für das Wirtschaftsjahr 2017/18 erwartet werden. Die EU-Sojabohnenerzeugung im Wirtschaftsjahr 2030/31 wird auf drei Millionen Tonnen beziffert, das wären 0,3 Millionen Tonnen mehr als in der Schätzung für das laufende Wirtschaftsjahr. Auch die Sonnenblumenproduktion dürfte zulegen und dabei von einer steigenden Nachfrage nach Speiseölen profitieren. AMI


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